Demenz bedeutet Alzheimer?

Image by Gerd Altmann from Pixabay
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In unserem Sprachgebrauch wird oft der Ausdruck „Alzheimer“ verwendet, wenn man von einer Demenzerkrankung spricht. Das ist aber nicht ganz richtig, denn die Alzheimer Krankheit ist eine Form der Demenz. Da diese Form irreversibel ist, wird sie am meisten gefürchtet. Etwa 60% der Betroffenen hat diese Alzheimer Demenz.




Wie kommt es überhaupt zu einer Demenzerkrankung?

Es gibt Risikofaktoren, die durch den Lebenswandel verstärkt werden oder sogar die Ursache sind und ihre jeweiligen Gegenspieler:

– Bewegungsmangel > regelmäßig an der frischen Luft spazieren gehen
– Rauchen > rauchen ganz vermeiden
– Einseitige Ernährung > ausgewogene, nährstoffreiche Nahrung
– Erhöhter Alkoholkonsum > möglichst wenig bis gar keinen Alkohol trinken
– Mangelnde soziale Kontakte > Familie und Freundschaften pflegen
– Wenig Gehirnaktivitäten > neues Hobby erlernen, Rätsel lösen, lesen

Zudem sollte man darauf achten, dass man bestehenden Bluthochdruck nicht unbeachtet lässt und auch eine Diabeteserkrankung rechtzeitig erkennt und behandelt!

Die meisten Menschen denken, dass eine Demenzerkrankung bedeutet, dass man sich nichts mehr merken kann, aber das ist nur ein Aspekt, der anfangs nicht einmal besonders in Erscheinung treten muss.

Folgende Symptome können frühzeitige Warnsignale sein:

– Die sprachliche Gewandtheit lässt nach, es werden oft dieselben Redewendungen verwendet, die Sicherheit geben, dass man sich nicht verhaspelt.
– In manchen Fällen ändert sich auch die Persönlichkeit, die betroffene Person zeigt Wesensänderungen, Aggressionen oder Stimmungsschwankungen, die vorher nicht vorhanden waren.
– Oft lässt zunächst das Kurzzeitgedächtnis nach, die Person weiß nicht mehr was sie gestern mittags gegessen hat, kann sich aber an einen Wintertag vor 30 Jahren sehr genau erinnern.
– Die Orientierungsfähigkeit ist oftmals eingeschränkt, der Patient kennt sich zunehmend weniger aus, auch in vertrauten Umgebungen, nicht nur in der Fremde.
– Das Urteilsvermögen kann herab gesetzt sein, man wundert sich dann als betroffener Angehöriger, wie derjenige so „daneben liegen“ kann.
– Manchmal sind erste Symptome, dass die Person mit der Zeit Küchengeräte oder andere Elektrogeräte nicht mehr so einfach bedienen kann, wie zuvor.
– Koordinationsschwierigkeiten, ein unsicherer Gang oder scheinbar grundlose Stürze können auch Hinweise auf eine Erkrankung sein.

Hier sollte man jedoch bedenken, dass ein Symptom das wenige Male festgestellt wurde noch lange nicht bedeutet, dass man an Demenz erkrankt ist. Zudem wirkt sich das bei jeder Person und je nach Krankheitsbild ein bisschen anders aus. Die Symptome zeigen aber immer eine Änderung des Zustandes auf. Beispiel: wenn jemand noch nie gut mit Gebrauchsanleitungen zurecht gekommen ist und sich mit technischen Geräten schwer tut, dann ist das keine Änderung, der Mensch ist dann eben einfach so.




Sollte man berechtigte Sorgen haben, dass doch mehr dahinter stecken könnte, sollte man den Hausarzt aufsuchen, der einem gegebenenfalls an einen Facharzt zu weiteren Untersuchungen verweisen wird.

Auch und gerade die Angehörigen sollten sich bei einer entsprechenden Diagnose rechtzeitig, das heißt frühzeitig, erkundigen wie man damit umgeht und wie man die betroffene Person am besten unterstützen kann.

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Published by Arnulf Müller-Delius

Es ist wichtig, dass man gute Informationen auch kostenlos für andere Menschen zur Verfügung stellt. Wer anderen behilflich sein kann, sollte dies auf jeden Fall immer tun, denn man benötigt auch selbst immer wieder die Hilfe und den Rat anderer.