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Wer einen Maulwurf im Garten hat, der ist meist nicht besonders glücklich über den unterirdisch lebenden Mitbenutzer des Gartens. Der Maulwurf ist jedoch geschützt und darf somit nicht gefangen oder gar getötet werden. Es wird lediglich toleriert, wenn man ihn vertreibt. Das Tier hat ein großes unterirdisches Labyrinth an Gängen und seinem Nest. Meist erkennt man die Nähe zum Nest an der großen Maulwurfburg, das ist ein besonders großer Hügel. Darunter befindet sich das Hauptlager. Maulwürfe sind Einzelgänger, was sich nur in der Paarungszeit kurzzeitig ändert.
Der Maulwurf ist ebenso nützlich wie lästig
Maulwürfe bleiben ihr Leben lang unterirdisch, außer wenn die Jungen sich auf den Weg machen um ein eigenes Revier zu suchen. Hierbei ist die Sterblichkeit hoch, denn Katzen, Füchse, Raubvögel und andere Raubtiere sind die natürlichen Feinde.
Maulwürfe fressen keine Pflanzenteile, sondern sind ausschließlich „Fleischfresser“. Als Hobbygärtner muss man sich also keine Gedanken um seine Pflanzen(wurzeln) machen. Anders ist das bei der Maulwurfgrille, diese frisst Wurzeln und schadet somit den Pflanzen. Der Maulwurf ist nützlich, denn er frisst Schnecken, Drahtwürmer und Larven, die den Pflanzen schaden würden. Somit hilft der Maulwurf dem Gartenbesitzer eigentlich, wenn da nicht diese lästigen Hügel wären, die den Rasen ruinieren, die Pflanzenzwiebeln in den Beeten in Unordnung bringen und zudem durch die Gänge einen unebenen Boden hervorrufen.
Es gibt verschiedene Methoden den Gartenmitbenutzer loszuwerden
In neu angelegten Gärten werden oft horizontale Gitternetze unter dem Rasen eingebracht, sodass man zwar einen Maulwurf haben kann, jedoch keine störenden Hügel sieht. Es gibt nun einige Methoden, die den Maulwurf vertreiben können. Manche Gärtner setzen auf Geräusche. Das können leere Flaschen sein, die in den Gängen eingegraben werden, sodass nur noch der Hals der Flasche in den Wind ragt und somit Geräusche erzeugt.
Mit Geräuschen gegen den Maulwurf vorgehen
Einige berichten auch, dass Maulwürfe keine Gebiete mögen, die intensiv von Kindern bespielt werden oder wo mit lauten Benzinrasenmähern gemäht wird. Es gibt auch spezielle solarbetriebene Maulwurfschrecke, die mit einem Piepton das Tier in die Flucht schlagen sollen. Hierbei werden aber meist nur die Nachbarn verärgert, denn man hört diese Geräte ziemlich weit.
Gerüche und Chemie gegen den Maulwurf
Wer auf Geruch setzt, der kann sich extra Maulwurfschreck-Kugeln kaufen, die einen sehr penetranten Geruch haben, der den Maulwurf vertreiben soll. Diese Kugeln bestehen aus Zellstoff, der getränkt wurde. Diese sollte man möglichst in die unterirdischen Gänge einbringen. Das gestaltet sich jedoch nicht ganz einfach, denn man muss erst einmal so einen Gang finden. Meist gehen diese Gänge schräg neben einem Haufen in die Erde. Hierzu muss man die Erde des Haufens ganz vorsichtig abtragen und nach dem Loch suchen.
Wer es nicht chemisch mag, kann das auch mit Brennnesselsud, Knoblauchzehen oder Hundehaaren in den Löchern versuchen.
Keine der Methoden verspricht jedoch absolute Sicherheit, dass der Maulwurf geht
Das Problem bei allen Methoden ist, dass man nicht weiß, ob sie wirken. Es gibt Maulwürfe, die all diesen Methoden trotzen. Das Problem dabei ist auch, dass der Maulwurf, aufgrund seines großen Reviers, immer wieder Ausweichmöglichkeiten hat. Das bedeutet, dass man möglichst in allen Löchern und Gängen Gerüche einbringen muss. Geräusche stören Maulwürfe oft nicht, denn dieser Sinn ist für Maulwürfe nicht besonders relevant und somit auch nicht stark ausgeprägt. Zudem ist es so, dass die Maulwürfe auch individuell verschieden sind, was die Toleranzgrenze für Störungen angeht.
Letztlich muss man also ausprobieren was im eigenen Fall wirkt und Geduld haben. Man sollte sich darauf einstellen, dass man mehrere Dinge ausprobieren muss um den Maulwurf dauerhaft zu vertreiben. Sinnvoll ist es auch, sich mit Nachbarn zusammenzutun, wenn diese auch betroffen sind. Denn sonst nutzt der Maulwurf die Größe seines Reviers und kommt wieder zurück.
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